Financial Lines - Was ist das?

01.03.2022

Der in den angelsächsischen Ländern (insbes. in den USA) verwendete, inzwischen auch in Deutschland gängige Bezeichnung, „Financial Lines“ für bestimmte Versicherungsprodukte setzt sich zusammen aus den Begriffen „financial loss“ (Vermögensschäden) und „insurance lines“ (Versicherungssparten).

Wie die Übersetzung schon vermuten lässt, umfasst diese Versicherungslösung den Schutz vor betrieblichen Vermögensschäden. Personen- oder Sachschäden sowie daraus resultierende Vermögensschäden sind nicht Gegenstand von Financial Lines.

Die Directors & Officers Versicherung (D&O), welche auch Organ- oder Management-Haftpflichtversicherung genannt wird, ist zweifellos das Kernprodukt dieser Sparte. Zum Umfeld der D&O-Versicherung gehören unterschiedliche Vermögensschaden- und Rechtsschutz-Versicherungen, mit denen sich die D&O überschneidet, ergänzt oder auch abgrenzt.

Hierzu gehören zum Beispiel die Rechtsschutzsparten, wie Selbstbehalts-, Anstellungsvertrags-Rechtsschutz- und Straf-Rechtsschutz-Versicherung sowie der Vermögenschaden-Rechtsschutz. Die Produktpalette der Financial Lines umfasst darüber hinaus eine Vielzahl weiterer Vermögensschaden-Deckungen. Hierzu zählen insbesondere:


PROSPEKTHAFTUNGSVERSICHERUNG – Emittenten unterliegen im Rahmen der Wertpapieremission der strengen Haftung des Wertpapierhandelsgesetzes sowie des Börsengesetzes für fehlerhafte oder unterlassene Kapitalmarktinformationen. Für etwaige Schadenersatzforderung kann eine Prospekthaftungsversicherung Deckung bieten.


VERTRAUENSSCHADENVERSICHERUNG (Crime/Financial Fidelity) – Die Vertrauensschadenversicherung schützt Unternehmen vor Vermögensschäden, die durch vorsätzliche unerlaubte Handlungen von Vertrauenspersonen verursacht werden. Unter Vertrauenspersonen versteht man in diesem Zusammenhang sämtliche Mitarbeiter des versicherten Unternehmens: Vorstände, Geschäftsführer bis hin zu Aushilfen und Zeitarbeitern. Mittlerweile zählen auch externe Dienstleister und Fremdpersonal zu den Vertrauenspersonen, sofern diese im Auftrag des versicherten Unternehmens tätig sind. Hierzu zählen u.a. auch IT-Dienstleister, Rechtsanwälte, Steuerberater und Wirtschaftsprüfer. Einige Versicherer bieten sogar Deckung für von Dritten verursachten mittelbaren Schäden, wie z. B. im Falle eines „Fake President Fraud“.


SPEZIALKONZEPTE FÜR PRIVATE EQUITY GESELLSCHAFTEN UND INVESTMENT MANAGER - Für Private Equity Gesellschaften als auch Investment Manager wurden spezielle Deckungskonzepte entwickelt. Diese berücksichtigen die individuellen Bedürfnisse dieses Kundensegmentes, um beispielsweise Versicherungsschutz für Investment Manager und deren Fonds zu gewährleisten.


ENTFÜHRUNGS- UND ERPRESSUNGSVERSICHERUNG (KR&E) – Die Entführungsversicherung (auch Lösegeldversicherung oder Kidnap-&- Ransom-Versicherung genannt) ersetzt unter anderem die Kosten für eine professionelle Krisenberatung sowie Lösegeldzahlungen. 


W&I-VERSICHERUNG (Warranty & Indemnity) – Die Warranty-and-Indemnity-Versicherung ist eine Versicherung im Feld der M&A-Transaktionsversicherungen, die wie andere Versicherungen in diesem Segment der Absicherung von Garantien, Gewährleistungen und Freistellungen aus dem Kaufvertrag dient. 


CYBER VERSICHERUNG – Das wesentliches Leistungsmerkmal einer Cyber-Versicherung sind die Assistance-Leistungen im Schadensfall. Insbesondere die 24-h-Hotline zur Meldung von Cyber-Vorfällen. Cyber-Versicherungen dienen nicht nur dazu, den direkten Schaden auszugleichen, den der Angriff verursacht hat, sondern vor allem für die Kosten aufzukommen, die mit der vollständigen Wiederherstellung der Geschäftstätigkeit verbunden sind. Dazu gehören die Kosten für

  • die Wiederherstellung und die Reparatur der IT-Systeme,
  • die Beauftragung externer Computer-Forensik-Analysten,
  • die Beauftragung spezialisierter Anwälte,
  • professionelles Krisenmanagement und PR,
  • Kreditschutz- und Kreditüberwachungsservices,
  • die strafrechtliche Verteidigung (Internet-Straf-Rechtsschutz),
  • die notwendigen Mehrkosten zur Fortführung des Business.

Die Anbieter stellen den Versicherungsnehmern dabei unmittelbar technischen Support durch Incident-Response- und IT-Forensik-Dienstleister zur Verfügung. Eine schnelle Reaktion im Schadensfall ist vor dem Hintergrund der Schadenminderung auch im Interesse der Versicherungsgesellschaft. Für das betroffene Unternehmen kann die unmittelbare technische Unterstützung bei der Abwehr einer Bedrohungslage oder der Analyse eines Cyber-Vorfalls von sehr großer Bedeutung sein.


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